Be Driven - Ma/d

BeDriven__CoverGanz frisch ist diese EP nicht, mittlerweile sollte sogar schon der erste Longplayer des Duos zu haben sein. Nur zwei Leute, denkt man sich, wie wollen die denn Metal machen? Da bin ich doch mal gespannt, wie das funktionieren soll. Naja, zugegeben, ich wollte eigentlich eher das mitgelieferte T-Shirt, was allerdings nur in Größe L vorliegt. Schade...
Eine gute Promotionaktion meiner Meinung nach, überhaupt rühren die Aachener übel die Werbetrommel für ihr „Projekt" oder wie auch immer man das nennen mag. Mit Liveauftritten hat sich's ja vorerst, wenn man nicht auf ein paar zusätzliche Livemusiker zurückgreifen kann, aber das ist wohl auch gar nicht der Plan.

Viele Infos schicken die Herren allerdings nicht mit, da ist einiges an Eigeninitiative gefragt, was zum Promokonzept von BE DRIVEN eigentlich nicht passen will. Denn die Webpräsenz lässt sich sehen, wenn sie auch nicht gerade vor Informationen überläuft.

Andy Müller (Gitarre, Bass) und Stefan Lazaridis (Drums, Vocals) bewerben sich als „Aachen Hardcore", der den eigenen Stil des Duos darstellen soll. „Eigener Stil" ist allerdings sehr hoch gegriffen, denn ohne vorher zu lesen, hatte ich schon eine 98%ige Trefferquote beim Erraten ihrer musikalischen Einflüsse. Vor allem PANTERA und FEAR FACTORY stehen da neben PRO-PAIN auf der Rezeptur, und diesbezüglich bekommt man musikalisch gleich einen ganzen Lattenzaun nachgeschmissen statt nur mit dem Zaunpfahl gewunken, wenn man lediglich die ersten Takte von „Ma/d" hört.

Solche Bands gab es in den frühen Neunzigern zuhauf und diese gingen ebenso schnell unter wie sie aufgekommen sind. Leider habe ich diese Befürchtung auch bei BE DRIVEN, denn die EP strotzt zumindest mal nicht vor Eigenständigkeit. Der Sound ist noch annehmbar, aber da wird mir doch ein wenig zu offensichtlich abgekupfert. Dazu finde ich die wenigen Soli nicht nur überflüssig, sondern auch mehr schlecht als recht dargeboten.

Die Hörproben zum Langeisen „Machine Awakes" machen da weiter, wo „Ma/d" aufhört; Fans dieser Mucke fühlen sich auch bestimmt angesprochen, aber ich bin entweder zu alt oder zu eingefahren, um mich dafür begeistern zu können. Vielleicht klappts ja noch mit einer Livepräsenz und ich werde noch umgestimmt, wer weiß. (Jochen)


Bewertung: 4,5 / 10

Anzahl der Songs: 3
Spielzeit: 10:26 min
Label: ASM Records
Veröffentlichungstermin: 23.03.2012