Whores. - Ruiner. EP

Die unsterblichen HELMET feierten dieser Tage das zwanzigjährige Jubiläum ihrer Über-Scheibe "Meantime" mit einer schönen Tour - irgendwie passend hierzu flatterte mir die neue WHORES.-EP auf den Schreibtisch.
Passend in dem Sinne, daß sich das New Yorker Trio ähnlich wie Hamilton´s Vorreiter in ihren früheren Tagen dem post-corigen Noise-Rock hingibt, aber noch ein gutes Stück bösartiger und wuchtiger zu Werke geht - meine Bassboxen hatten jedenfalls einen argen Härtetest zu bestehen!

Denn neben oben genannten lärmigen Trademarks bannte das Trio vom Big Apple geradezu in heftig-dröhnender Stoner-Manier seine fünf  Wackersteine in die PA. "Daddy´s Money can´t save you now" - diese Textzeile aus dem Opener klingt, als ob der verhasste Widersacher endlich in der dunklen Gasse gestellt werden konnte und nun reif für seine Strafe ist. Dabei klingt Schreihals Christian derart angepisst, dass einem Angst und Bange werden kann - dieser Bursche ist zornig, ohne Frage! Und ich möchte sicherlich nicht sein in die Enge getriebenes Gegenüber sein...
Nicht minder heftig gehen seine beiden Mitstreiter in der Rhythmusfraktion zu Werke und gemeinsam machen WHORES. die zwanzig Minuten Spielzeit zur audiellen Belastungsprobe für Trommelfell und Nerven. "Fake Life", "Shower Time" und "Tell Me Something Scientific" sind nicht minder intensiv und provzierend, einzig "Straight Down" fällt ein wenig ab.

Damit wären wir auch beim Manko dieser EP: So beeindruckend die Energie und Intensität dieses Trios auch ist; auf Dauer ist das ewige Verharren im groovigen Mid-Tempo doch ermüdend und man sehnt sich den ein oder anderen flotteren Part herbei. Über eine Album-Distanz müsste da schon noch ein wenig mehr passieren.
Trotzdem: Nach einem miesen Tag bieten WHORES. den passenden Soundtrack zum Gift und Galle spucken. (Brix)

Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 19:17 min
Label: Stressed Sumo Records / New Music Distribution
Veröffentlichungstermin: 30.04.2012