Die schwedische Band DIABLO SWING ORCHESTRA hatte schon immer einen etwas eigenen Musikstil. So vereinigen sie Metal mit Jazz und Swing, was zu sehr individuellen Musikstücken führt. Nach drei Jahren seit dem letzten Album ist nun das dritte Werk "Pandora's Piñata" entstanden.
Das Album startet, wie schon seine beiden Vorgänger, mit dem Lied, das den größten Swinganteil des Albums für sich beansprucht. Und damit reiht sich das mitreißende "Voodoo, Mon Amour" in eine Reihe mit "Balrog Boogie" und "A Tap Dancer's Dilemma", den beiden Openern der letzten Scheiben. Insgesamt bleiben DIABLO SWING ORCHESTRA ihrem Stil treu, auch wenn ich ab und zu den dominanten Kontrabass vermisst habe, der auf "Pandora's Piñata" leider nicht zu hören ist.
Aber trotzdem hat sich die Truppe an neue Experimente gewagt, so klingt zum Beispiel "Black Box Messiah" stellenweise nach elektronisch verzerrtem Kinderchor, ist aber seltsamerweise gerade dadurch ein Ohrwurm. Und mit "Aurora" hat sich sogar eine Arie eingeschlichen. Mit "Exit Strategy For A Wrecking Ball" präsentiert die Truppe auch noch eine Rocknummer, die es in sich hat und auch mit Screams der Gastsänger aufwartet.
"Honey Trap Aftermath" wiederum stellt eine typische Jazznummer dar, die mit elektronischen Hilfsmitteln aufgepeppt wurde. "Of Kali Ma Calibre" bietet so viele Tempo- und Stilwechsel, dass einem anders wird. Aber schlecht ist es deswegen noch lange nicht. So mischt der Song Marschelemente mit Deathmetaleinlagen und ruhigen, fast balladenartigen Passagen. Bei alldem ist der typische Sound von DIABLO SWING ORCHESTRA unverkennbar vorhanden und hat nichts an Eigenwillen eingespart. Und immernoch lassen sie sich in keine Schublade stecken.
Fazit: DIABLO SWING ORCHESTRA haben ihrem Ruf alle Ehre gemacht und wieder eine abwechslungsreiche, etwas andere CD produziert. Auch wenn mir die Scheibe nicht so gut wie der Vorgänger "Sing-Along Songs For The Damned And Delirious" gefallen mag, ist sie auch nicht schlecht. Eigentlich ist sie sogar ziemlich gut. Mir persönlich fehlt nur der dominante Kontrabass und manchmal eine männliche Stimme als Gegenpart zu Annlouice Loegdlunds Sopranstimme. (Dirk)
Bewertung: 8 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 53:21
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungstermin: 22.05.2012
