So langsam kriege ich echt die Krise! Mit „Home“ darf ich nun binnen ganz kurzer Zeit schon die zweite EP einer Hobby-Band besprechen, die uns außer doofem Geschwafel nix an Infos zur Verfügung stellt. Ganz im Gegenteil, mit einer ominösen Musikkapelle Imming will man uns anscheinend verarschen. Getreu dem eigenen Motto, dass man „lieber von vielen gehört, als von wenigen gekauft werden“ will, lassen die drei Musiker (Amadeus Mader, Mathias Magerle und Hans-Peter Ganner) aus Innsbruck lieber die Musik sprechen, statt große Worte zu verlieren.
Aber ganz ehrlich, wenn das hier alles ist, dann werden die HOME aus Österreich von wenigen gehört werden und von noch weniger Menschen gekauft werden. Drei Songs in 13 Minuten und 13 Sekunden servieren uns HOME auf dieser EP. Drei Songs, die echt dröge ausfallen und sich irgendwo zwischen Alternative, gemäßigtem Hardcore und New Rock ansiedeln, neudeutsch heißt das dann Postrock. Dazu passt dann der abwechslungsarme „Gesang“ (irgendetwas zwischen Krächzen und Kreischen) von Hans-Peter Ganner wie die berühmt berüchtigte Faust aufs Auge. Große Unterschiede kann man zwischen den drei Songs nicht ausmachen, alle haben fast einen identischen Groove und einen ähnlichen Aufbau. Die Band verzichtet komplett auf den für das Genre eigentlich so üblichen Wechsel in der Dynamik, mal laut, mal leise, mal schnell, mal langsam. Nein, bei HOME gibt’s immer nur die gleiche Suppe. Das macht die 13 Minuten nicht gerade spannend und funktioniert maximal bei einem Song ganz gut („Dice Game“). Immerhin der Sound fällt amtlich aus, da kann ich nicht meckern.
Diese selbstbetitelte erste EP war übrigens auf 100 Stück limitiert und ist bereits komplett vergriffen, bei der niedrigen Stückzahl auch kein Wunder. Wer will, kann sich das Teil kostenlos auf der MySpace Seite der Band runterladen. (Maik)
Bewertung: 5 / 10
Anzahl der Songs: 3
Spielzeit: 13:13 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 2010