The Speaker Wars - The Speaker Wars

Auf dem Debutalbum „The Speaker Wars“, das gerade via Frontiers Music veröffentlicht wurde, ist der Geist von Tom Petty allgegenwärtig und das ist kein Zufall. Immerhin stand Stan Lynch mehr als 20 Jahre als Trommler in den Diensten von TOM PETTY & THE HEARTBREAKERS und diese dominante Zeit überträgt sich ähnlich wie beim ehemaligen Gitarristen der HEARTBREAKERS, Glenn Campbell, immer wieder auf die musikalische Ausrichtung. Nach dem Ausstieg bei Tom Petty produzierte Lynch u.a. Alben für die EAGLES und trommelte auf zahlreichen Produktionen namhafter Größen wie Bob Dylan, Don Henley, TOTO, John Mellencamp und zahlreichen anderen.

Nun produzierte er das vorliegende Album gemeinsam mit der Nashville-Größe Jon Christopher Davis, ebenfalls Produzent, Sänger und Songwriter und komplettierte die Band mit Gitarrist Michael Smith, Brian Patterson an der Bassgitarre, Keyboarder Jay Brown und Steve Ritter (Percussion).
Die Scheibe besticht durch intelligentes und abwechslungsreiches Songwriting und bietet bodenständigen Rock mit Blues- oder Countryeinflüssen, wie in der spektakulären Ballade „Trader`s South“. Neben den eindeutigen Reminiszenzen zum großen Tom Petty, sind auch die Einflüsse der EAGLES, der alten amerikanischen Storytellern oder Bruce Springsteen offensichtlich. Gerade die Americana-typischen Balladen wie „The Forgivenesstree“, mit Gospel-artigem Background-Chor oder „Leave Him“, mit Harp und dominierender Pedal-Steel-Gitarre, zeugen von hoher Emotionalität, ohne kitschig zu wirken und könnten auch in jedem Set der EAGLES präsent sein.

Aber es wird auch gerockt auf dem Album. Stampfend, mit schroffen Riffs, starkem Chor und rudimentär coolem Gitarrensolo, kommt das bluesige „Moon Cries Wolf“. „It Ain`t Easy“ scheint direkt der Feder von Tom Petty zu entspringen und erinnert an Songs wie „Refugee“ mit der lässigen Hammondorgel. „Taste Of Heaven“ zeigt einen leicht poppigen Souleinschlag und die raue Stimme von Davis dominiert das melodisch sehr eingängige Musikstück, das offenkundig von den BEATLES beeinflusst ist. „Never Ready To Go“ ist mit seiner starken Gitarrenlastigkeit wiederum ein HEARTBREAKERS-Song im Reinformat.

Fazit: Sehr gelungenes Debutalbum, das insbesondere für Fans der EAGLES oder Tom Petty großen Anklang finden wird. Tolle Instrumentierung, Arrangement und perfekte Umsetzung klassischer Roots-Rockmusik mit Americana- und Blueseinflüssen. Das hier keine Innovation gestartet wird, ist unbeachtlich und verstärkt lediglich die Erinnerung an den großen Tom Petty. (Bernd Eberlein)

Bewertung:

8,5 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: keine Angabe
Label: Frontiers Music
Veröffentlichungstermin: 30.05.2025

 

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