Bei einem Bandnamen wie BLACK SWORD THUNDER ATTACK kann man eigentlich nur truesten Metal erwarten. Nun, die Griechen spielen epischen, obskuren Metal nicht nur, sie zelebrieren ihn! Das hier ist Stoff nur für die Freaks der Freaks. Kein glatt polierter Power Metal mit programmierten oder getriggerten Drums. Im Prinzip kann man dieses Album auch als Hommage an William J. Tsamis (starb 2021) verstehen. Er hat mit WARLORD/LORDIAN GUARD und seinem fantastischen, eigenwilligen Gitarrenspiel Metal-Geschichte geschrieben.
Die Art, wie hier die Songs aufgebaut sind atmen den Geist von WARLORD in jeder Note. Besonders das anbetungswürdige Gitarrenspiel wurde wirklich verdammt authentisch weitergeführt. Dennoch ist es keine Kopie. Die 10 Stücke sind dermaßen packend und voller Gänsehautmomente, dass es eine wahre Wonne ist. Marschierende und galoppierende Stücke, die so episch sind, wie kaum eine andere Band momentan. Das Tüpfelchen auf dem berühmten „I“ wäre der Gesang von Frontfrau Mareike. Dieser ist weder super trainiert oder glockenhell oder gar rau. Vielmehr schwebt die geisterhafte Stimme eher im Hintergrund und verleiht dem Ganzen eine spezielle Note.
Das schlägt natürlich eine Brücke zu LORDIAN GUARD. Die schwebenden Keyboards nicht zu vergessen (remember THE SENTINEL). Die Produktion ist ebenso eigenwillig wie der Rest und dürfte vielen nicht gefallen. Spielt ja auch keine Rolle, für den Mainstream ist das Album völlig untauglich. Im Underground besitzen BLACK SWORD THUNDER ATTACK jedenfalls bereits Kultstatus und dieses Debüt gehört zu den meist erwarteten Scheiben 2025.
Fazit: Ein stimmiges Album für die Kauzfraktion, wobei die ersten 5 bis 6 Songs unschlagbar sind und danach wird es etwas gewöhnlicher. Das wäre aber Jammern auf sehr hohem Niveau. Daumen hoch, Greece 8,5 Points! (Ralf)
Bewertung:
8,5 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 39:29 min
Label: No Remorse Records
Veröffentlichungstermin: 25.04.2025
