Ich erinnere mich noch gut daran, als ich zum ersten Mal von IRON MAIDEN Bier gehört habe. Immer mal wieder sah ich das oftmals in Dosen abgefüllte Premium Bier auch mal hierzulande. So richtig ran wagte ich mich aber nie, bzw. hörte man auch nicht unbedingt Lobeshymnen darüber. 2023 hat IRON MAIDEN nun aber mit Crew Republic eine deutsche Brauerei damit beauftragt, ein Trooper Progressive Lager zu brauen. Freundlicherweise bekamen wir hierzu eine ausführliche Kostprobe zugesendet. Das Beer-Tasting kann beginnen!
Als hätten es die 20 Flaschen passend zum Song “Sun And Steel” zu uns nach Hause geschafft, steht der DPD-Bote bei strahlendem Sonnenschein eines Morgens in der Tür und erkundigt sich, ob Icarus zu Hause wäre, da er für eben jenen eine Lieferung hätte. Zusammen hört man sich kurz den Song “Flight Of Icarus” an und ist sich einig, dass Icarus an diesem Tag nicht angetroffen werden wird, stattdessen bekomme ich das robuste Paket übergeben. Meine erste Bierlieferung, die vom Paketboten kommt, und tatsächlich ist alles heil. Neben den 20 Flaschen “Trooper Progressive Lager” sind noch zwei Bierdeckel, ein kleines Plakat, eine Info-Broschüre zur Brauerei und mehrere Sticker enthalten. Schnell verstaue ich die Flaschen im Kühlschrank der “Aces High”-Bar, damit sie gut von Eddie geschützt sind und ordentlich kalt werden.
Ein paar Tage später sind dann auch Mr. Bright und Mr. K “Back In The Village” und finden sich bei schönstem Biergartenwetter in der Aussenanlage der “Aces High”-Bar ein. Zunächst einmal fällt das geniale Logo und die Aufmachung der Flasche ins Auge. Mit viel Liebe zum Detail wurde dem Trooper-Eddie die Hopfen-Granate in die Hand gedrückt. Jene Hopfen-Granate ist passenderweise auch auf dem Kronkorken der Flaschen zu finden, und man ist sich schnell einig, dass man in dieser Form gerne einen Flaschenöffner hätte.
Mit dem passenden Soundtrack im Nacken ist nach einem Schluck Wasser für die Geschmacksnerven anschließend drei Mal ein leichtes Zischen zu vernehmen im Anschluss eines freudigen “Gluck, Gluck, Gluck”. Das dämonische Grinsen im Gesicht der Anwesenden macht direkt klar, dass hier alle Register gezogen wurden und IRON MAIDEN die richtige Brauerei als Partner auserkoren haben. Wer sonst könnte für diese Band ein “hopfengranatiges” Bier zapfen, wenn nicht eine Brauerei aus Bayern. Der erste Schluck erinnert fast schon an ein Pale Ale, wobei es aufgrund der großartigen Trink-Eigenschaft dann eben doch eher einem Lager entspricht und wunderbar im Hals perlt. Dabei ist es nicht zu hopfig, auch nicht zu bitter oder sogar fruchtig, sondern eigentlich genau so, wie man es sich wünscht. Auch die leichte Zitrusnote im Abgang ist zu schmecken, aber nicht zu extrem, wie ich es selbst schon bei manchen Craft-Bieren erlebt habe. Und so ist natürlich klar, dass noch ein paar mehr der 20 Flaschen gekostet werden.
Um das Erlebnis abzurunden, darf der passende Soundtrack natürlich nicht fehlen, inklusive Eddie-Maske wird IRON MAIDEN in all ihren Facetten gefeiert, und wir begeben uns gemeinsam auf eine Reise zur “22 Acacia Avenue”, wo wir auf “Charlotte The Harlot” treffen, die ebenfalls ein Trooper Bier kostet. Da ihr das zu gut mundet, müssen wir zu den Hügeln flüchten (“Run To The Hills”) und sind uns einig, dass es in der Aussenanlage der “Aces High”-Bar dann doch am sichersten ist. Dort verweilen wir und schmecken uns im Detail durch die restlichen Flaschen. Dabei werden diese zuweilen auch aus Gläsern getrunken, da das Geschmacksempfinden dann ja nochmals ein wenig anders ist.
Auch die Nachwirkungen des Bieres am Morgen danach sind sehr positiv und man erlebt keine böse Überraschung. Obwohl wir diese Sorge durchaus am Abend noch im Kopf hatten, als “Remember Tomorrow” lief. “The Number Of The Beer” bleibt dennoch unbekannt für jeden einzelnen von uns, von den 20 Flaschen ist aber nichts mehr übrig. Da Mr Bright und Mr K aber gemeinsam die Bar kurz vor “2 Minutes To Midnight” verließen, kam es nicht zu einer “The Loneliness Of The Long Distance Runner”, und auch wenn es ein kleines "Deja Vu” zu manchen Gin-Verkostungen gab, waren wir definitiv nicht “Caught Somewhere In Time”
Das Trooper-Bier hat uns auf ganzer Linie überzeugt, und es bleibt zu hoffen, dass wir irgendwann bei den Deutschland-Tourneen der Band oder vielleicht sogar weltweit von eben jenem zu trinken bekommen, wenn IRON MAIDEN live auf den Brettern stehen. Eine klare Empfehlung an jeden Bierliebhaber und natürlich an jeden IRON MAIDEN-Fan. Dabei handelt es sich hierbei aber keineswegs um ein schönes Merchandise-Gadget, sondern um ein wirklich feines und gelungenes Bier, das man nicht missen möchte. Oder um es in den Worten von Bruce Dickinson selbst zu sagen, als er in der Brauerei zu Besuch war: "Trooper Is Gonna Get Ya, Wherever You Are!”. (Pascal)
(Besonderer Dank geht an Crew Republic und die CMM GmbH)