So ein Blick zurück auf 1 Jahr, auf 12 Monate, auf 365 Tage hat selbstredend immer viel mit Gegensätzen und Wellen zu tun. Wir teilen ein in „gut“ und „schlecht“, in „lustig“ und „traurig“. Ein ganzes Jahr ist immer ein Wechselbad der Gefühle und Emotionen. Wir durften uns nach Jahren des Wartens endlich freuen über ganz viele tolle Konzerte und Festivals. Über eine Vielzahl spannender Veröffentlichungen. Vielleicht haben wir uns auch mal geärgert, wenn kurzfristig Konzerte abgesagt wurden oder Ticketpreise explodiert sind. Natürlich gab es auch dieses Jahr wieder eine ganze Reihe von großartigen Künstlerinnen und Künstlern, die verstorben sind, und die mit Ihrer Musik auch noch die nächsten Generationen prägen werden. Und es steht außer Zweifel, mit den kleinen und großen Krisen der Welt lassen sich ebenfalls viele Bücher füllen, da weiß man inzwischen gar nicht mehr wo man anfangen soll. Also alles wie immer? Nein, leider nicht. Das alles ist für das kleine Team des Neckbreaker Magazins rückblickend auf 2022 gar nicht so wichtig. Unsere Gedanken sind in erster Linie immer noch bei den lieben Menschen, die in unserem Umfeld in diesem Jahr unerwartet verstorben sind. Menschen, die eng mit dem Magazin verbunden waren. Menschen, die uns fehlen werden." (Maik)
Alben des Jahres:
AVATARIUM – Death, Were Is Your Sting
LONG DISTANCE CALLING - Eraser
OCEANS OF SLUMBER – Starlight And Ash
PERSEFONE – Metanoia
SYLVAINE - Nova
ZEAL & ARDOR – Zeal & Ardor
(alphabetische Reihenfolge)
Beste Livererlebnisse:
Endlich gibt es wieder Konzerte! Auf mehr als 40 Konzerten/Festivals war ich in diesem Jahr, also beinahe auf vor-Corona-Niveau.
TÝR in Runavík (FO) und auf dem Malpaga Folk & Metal Fest (IT)
HAMFERÐ in Tórshavn (FO) und Doom Heart Fest (IT)
WILSON & WAKEMAN in Venlo (NL)
HAMRADUN in Genner und auf dem Føroya Festival (DK)
VILLAGERS OF IOANNINA CITY in Mannheim
ANTIMATTER auf dem Midsummer Prog Festival (NL)
BLIND GUARDIAN auf dem Dong Open Air
THE ROLLING STONES in Gelsenkirchen (einmal im Leben musste ich sie sehen)
VOYAGER in Tilburg (NL)
IOTUNN auf dem Prog Power Europe (NL) und dem Brainstorm Festival (NL)
EIVØR in Gelsenkirchen und Frankfurt
DOOL in Weinheim
Beste Videoveröffentlichung:
TÝR – A Night At The Nordic House (endlich mal wieder eine DVD gesehen)
Neuentdeckung 2022:
VILLAGERS OF IOANNINA CITY – Richtig coole Folkmetalband aus Griechenland, die zeigt, dass auch eine Klarinette in einer Metalband funktioniert. Starkes letztes Album und verdammt starke Liveauftritte.
Enttäuschungen 2022:
Mein Leben. Wie schon letztes Jahr sind auch dieses Jahr wieder viel zu viele Freunde und Bekannte viel zu früh gestorben. Darunter mein Mann, weshalb ich mich 2022 nicht wirklich mit Musik beschäftigt habe, sondern mehr damit zu tun hatte, mein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen.
Besondere Ereignisse 2022:
Trotz all der Scheiße, die 2022 passiert ist, gab es auch sehr lustige und schöne Erlebnisse, z.B. Schwimmen mit HAMFERÐ in geborgten Schwimmklamotten. Optisch „interessant“. Das nächtliche gemeinsame mit Gitarre ums Lagerfeuer sitzen auf dem Prog Power Europe und auf dem Knivsberg. Auf den Färöern und in Norwegen wandern. Den Tourhund von HEILUNG streicheln.
Vorfreude auf 2023:
Letztes Jahr habe ich geschrieben „Lieber nicht zu früh freuen“ – Ich hatte Recht. Andererseits kann es jetzt ja nur noch besser werden. Auf das neue HAMFERÐ-Album freue ich mich nicht. Das kommt wahrscheinlich erst 2024. Dann freue ich mich halt auf meinen baldigen Urlaub auf den Färöern und auf hoffentlich noch mehr Konzerte als dieses Jahr und mehr Musik. Und andere Bands bringen ja auch tolle Alben raus.
Was sonst noch wichtig war 2022:
Die Erkenntnis, wem man in den letzten Jahren wirklich wichtig war und wer nur so getan hat.
Ich habe mein erstes Buch veröffentlicht.
(Anne)