Arkona - Yav

arkona yavMittlerweile scheint sich ja bei vielen Bands der Dreijahresrythmus einzupendeln, und auch ARKONA, die sonst immer nur 2 Jahre gebraucht haben, kommen nun erst nach 3 Jahren mit einer neuen Scheibe um die Ecke. Macht aber nix, denn auf der faulen Haut haben die Russen ganz sicher nicht gelegen; galt es doch, das 10jährige Bandjubiläum gebührend zu feiern, was man unter anderm mit einem fast dreistündigem Live-Album gemacht hat.

Doch nun gibt es für die Fans endlich wieder neues Material aus dem Hause ARKONA.  Und das ist wenig überraschend. Man bekommt das, was man erwartet: Ein Album, das zu 100 % nach ARKONA klingt. Großartige Experimente oder gar Stiländerungen wird man hier kaum zu befürchten haben und auch „Yav“ gibt dazu wenig Anlaß.

Einzige wirkliche Neuerung: Man hat viele Gäste auf dem Album, von Bands, die man auf den vergangenen Touren kennengelernt hat. So steuert Thomas Väänänen (Ex-THYRFING) seinen Gesang bei „Ved'ma“ bei und Olli Vänskä von TURISAS die Violinenparts zu „Zov Pustyh Dereven'“. Auch einige russische Gastmusiker sind vertreten.

Daneben klingt die Scheibe aber auch an einigen Stellen nach Musikern, mit denen ARKONA unterwegs waren. Zum Beispiel erinnert „Gorod Snov“ vor allem am Anfang an ELUVEITIE, „Ved'ma“ dagegen eher an EQUILIBRIUM.

Eines fällt jedoch besonders ins Auge: Die Songs sind nicht mehr so schnell wie früher, viele eher im Midtempo gehalten oder wie „Serbia“ oder „Chado Indigo“ eher ruhig geraten. Dazwischen gibt es aber immer wieder schnelle Parts, die dann doch eher chaotisch wirken. Auch wirkt z.B. „Zov Pustyh Dereven'“ arg zusammengestückelt. Und da das Album in typischer ARKONA-Manier mal wieder über eine Stunde lang ist, wird das Album irgendwann einfach langweilig.

Das könnte jedoch auch daran liegen, daß dem Album einfach ein Hit fehlt. Songs wie  „Goi, Rode, Goi!“, „Ot Serdca K Nebu“, „Slovo“ oder „Yarilo“ fehlen hier einfach. Zwar ist keiner der Songs wirklich schlecht, im Großen und Ganzen ist „Yav“ jedoch ein typisches „Aus den Augen, aus dem Sinn“-Album. Kaum ein Song bleibt nach dem Hören noch im Ohr, alles ist zu vertrackt, zu verworren, zu anstrengend und auf Dauer einfach langweilig. Auch soundtechnisch haben ARKONA meiner Meinung nach schon bessere Alben produziert (der Sound ist doch arg dumpf) und daher kann „Yav“ einfach nicht überzeugen. (Anne)


Bewertung: 5,5 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 68:29 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 25.04.2014

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