Kaos Krew - Corruption Rules This World

kaoskrew corruptionrulesthisworldKAOS KREW kenne ich vom Namen her eigentlich schon seit Jahren. Hauptsächlich natürlich, weil ich auch mal beim gleichnamigen Magazin rumgewurstelt hab. Und eigentlich wollte ich mir immer mal was von der Band anhören. Aber wie das eben so geht – es kommt immer was dazwischen und so bin ich nie dazu gekommen. Naja, aber jetzt haben sie ja eine neue Scheibe draußen, da sollte man die Gelegenheit beim Schopfe packen.

Und dabei stelle ich dann fest, daß es auch kein Wunder ist, daß ich von der Band noch kein Album in die Hand bekommen habe. Seit 2006 ist „Corruption Rules This World“ erst das zweite Album der Band. Nach Jahren der Funkstille scheint man jetzt endlich wieder eine Besetzung gefunden zu haben, die stabil genug ist, ein Album aufzunehmen.

Und zugegeben, der Sound der Band ist etwas gewöhnungsbedürftig. Aber schon gleich beim ersten Song, „Planet Madness“, der zugleich auch den Albumtitel liefert, zeigt sich,  was man auf diesem Album erwarten kann. Der Song ist hart, die Stimme verzerrt, die Drums  scheppern ein wenig, aber nicht so, daß es auf die Nerven geht. Dazwischen gibt es immer wieder lange elektronische Passagen und textlich gibt man sich sehr gesellschaftskritisch.

Wer einen Vergleich aus deutschen Landen möchte, der sollte vielleicht an COLD RUSH denken, auch PAIN könnte man (international gesehen) anführen. Doch klingen KAOS KREW nicht wie eine Kopie von PAIN, sondern sind durchaus sehr eigenständig. Neben dem Elektrogestampfe können die Finnen auch sehr melodisch sein und haben auch eine ganze Menge Ohrwurmrefrains im Gepäck. Und erinnern dabei manchmal (z.B. in „Better People“) fast schon an DEPECHE MODE.

Ja, diese Mischung muß man mögen. Und ich steh ja in der Regel auf diesen Elektrokram. Dennoch treffen KAOS KREW nicht zu 100% meinen Geschmack. Ich weiß nicht, ob es an den dengelnden Drums liegt oder daran, daß viele Songs doch irgendwie den gleichen Grundrhythmus haben und das Album dadurch auf Dauer etwas langweilig wirkt.

Im Großen und Ganzen hat das Album zwar ein paar kleinere Schwächen, ist aber doch sehr hörenswert. Wer auf PAIN und Konsorten steht, sollte „Corruption Rules This World“ jedenfalls mal antesten, das könnte nämlich gefallen. (Anne)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 39:08 min
Label: Inverse Records
Veröffentlichungstermin: 23.08.2013

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