Geht man an 3 DAYZ WHIZKEY unvoreingenommen und ganz unbedarft ran, dann sind es zwei Dinge, die einem direkt ins Auge springen, erstens der etwas seltsame Bandname und zweitens die Tatsache, dass die Band aus Bayern letztes Jahr ihr Debütalbum „The Devil And The Deep Blue Sea" fast genauso zu nennen wagte wie BLACK STONE CHERRY ihr Erfolgsalbum ein Jährchen zuvor („Between The Devil And The Deep Blue Sea").
Rein musikalisch gehen beide Bands zudem einen ähnlichen Weg, indem sie Blues mit Rock verbinden, bei BLACK STONE CHERRY ist die Grundlage der amerikanische Südstaatenbluesrock, 3 DAYZ WHIZKEY orientieren sich mehr an den Bands von der Straße wie ROSE TATTOO, ohne wirklich rotzig oder Hard & Heavy rüberzukommen. Die Songs, von denen es stattliche 15 auf „Black Water" gibt, sind auf den Punkt komponiert, die Band verzichtet auf jeglichen Bombast oder Ausschweifungen, einige kurze Gitarrensoli sind das höchste der Gefühle.
Von daher verwundert es nicht, dass es die Band aus Regensburg mit einigen Songs bereits ins Rockradio geschafft hat, denn abgesehen von den kleinen Bühnen in einst rauchigen Clubs, gehören sie genau dorthin. Die Mucke der Band geht einfach gut ins Ohr und ist optimal für zwischendurch, als Anhänger von JOE BONAMASSA und Co. ist mir persönlich die ganze Sache etwas zu einfach gestrickt, einen gewissen Charme kann ich der Platte aber nicht absprechen.
Die zum Quintett aufgestockte Band, seit dem Debüt sind Sänger Myles Tyler, der einen ordentlichen Job macht, und als zweiter Gitarrist Brad The Snake mit an Bord, weiß auf ihrem zweiten Album sowohl mit den rockigen Songs zu gefallen, beispielsweise „Blues Is King" und das obercoole „Mick Jagger", als auch mit den beiden Balladen („Now That You're Gone", „Love's Gone Bad"). Alleine an den Songtiteln erkennt man, dass 3 DAYZ WHIZKEY die typischen Blues Themen abdecken, dazu passend gesellt sich beim abschließenden „Got No Time", das sich anhört, als sei es live in einer Kneipe aufgenommen worden, Dr. Will hinzu; womöglich der schlechteste Song der ganzen Platte.
Keine Frage, „Black Water" ist sicherlich für das Bluesrock Genre nicht essentiell, wegen seiner spontanen Art und der ungebändigten Lebensfreude, welche die CD transportiert, aber in Ordnung. (Maik)
Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 15
Spielzeit: 45:50 min
Label: Timezone Records
Veröffentlichungstermin: 16.08.2013