
Und da kommt dann sowas wie „Speed Demon“ raus. Schon der Opener, der zugleich der Titelsong ist, macht vom ersten Ton an so dermaßen Laune, das hab' ich noch selten bei einem Album erlebt. Einen besseren Einstieg in das Album konnte man gar nicht wählen. Auffallend ist auch die sehr angenehm klingende, leicht raue Stimme von Sänger Torsten Thassilo Herbert, die sofort ins Ohr geht. Wie auch der Refrain, den man schon beim ersten Hören mitsingen kann.
Und ja, die Band schafft es tatsächlich, diesen Level über die Dauer der Platte zu halten. Sicher, irgendwo hat man das alles schon mal gehört. Irgendwo klingt der Sänger nach Joakim Brodén von SABATON (extrem auffallend z.B. in „Savior“) - aber das ist ja nun alles andere als eine Beleidigung. Und man vermisst in der Tat etwas die Eigenständigkeit. Aber – zur Hölle! - das, was die Band da von sich gibt, klingt halt einfach geil und macht Laune. Da kann man zur Abwechslung auch mal einfach auf die Individualität pfeifen.
Man hört diesem Album an, wieviel Spaß die Band an ihrer Musik hat, wieviel Herzblut sie hineinsteckt und daß man auch als Undergroundband einen richtig guten Sound hinbekommen kann. Zwar erinnert man mal an PUNGENT STENCH („The Gunslinger's Face“), mal an IN FLAMES („Allied Force“), aber trotzdem bleibt man immer schöner, flotter Power Metal, zu dem man einfach nur die Matte schütteln möchte.
„Speed Demon“ macht einfach von der ersten bis zur letzten Minute so richtig Spaß. Einziger Kritikpunkt wäre eigentlich nur der letzte Song, eine Liveversion von „The Warrior“ von der 2005er Demo „Burning For Metal“. Denn live klingt es dann doch nicht ganz so gut wie auf Platte. Das nimmt dann doch etwas den positiven Eindruck wieder zurück. Aber nur ein ganz kleines bißchen. Denn immerhin hört man auch, wie gut die Band beim Publikum ankommt.
Auch das sehr kurze „Steel Eel“ fällt etwas aus dem Rahmen – aber dieser Song ist ja auch eine Kollaboration mit IRON FATE und Rolf Munkes (EMPIRE, RAZORBACK). Das hört man und das darf man natürlich auch hören. Auch der Song ist gut gelungen, klingt aber eben anders als der Rest des Albums. Mit „Speed Demon“ zeigen DRAGONSFIRE auf jeden Fall, daß sie es drauf haben und ein Album ohne wirklichen Ausfall schreiben können. Auch wenn es nur ein Albümchen ist. (Anne)
Bewertung: 7,5 / 10
Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 34:29 min
Label: TTH Media
Veröffentlichungstermin: 13.04.2013