Skydancer - Winterkiller

skydancer_winterkillerSKYDANCER stammen aus dem sonnigen Spanien und haben vielleicht deshalb diesen irgendwie fröhlich klingenden Namen gewählt. Die Musik der Band ist dagegen weniger fröhlich. Auf die Fahnen hat man sich einfach nur Metal geschrieben. Vielleicht weil es so einfacher ist. Denn man spielt eine wilde Mischung aus Death, Power und Gothic Metal. Trotzdem schafft man es aber, das alles ohne größere Probleme unter einen Hut zu bekommen.

Störender ist da vor allem der Drumsound, denn die Drums dengeln ähnlich schrecklich wie damals die vielgescholtenen „St. Anger“-Drums. Naja, METALLICA haben das damals ja angeblich auch so gewollt. Wie auch immer, „Winterkiller“ fängt auf jeden Fall ziemlich unvermittelt an. Hier hätte ein Intro mal wirklich einen Sinn gehabt. Ansonsten fehlt mir bei diesem Album etwas die Eigenständigkeit. „Winter's Hideout“ klingt wie DIMMU BORGIR ohne Bombast und hat einen leichten Black Metal-Touch, während „Living Hell“ zumindest am Anfang verdammt an „World Of Promises“ in der Version von IN FLAMES erinnert.

Bei „The Inner Killer“ wird dann ordentlich geknüppelt, mir persönlich klingt der Gesang hier aber zu abgehackt. Dafür folgt mit „Absinth“ ein wirklich gut gelungener Song, der genauso düster und schleppend beginnt wie ein Morgen nach einer Nacht mit übermäßigem Absinthgenuß. Hier wird auch ausgiebig vom Klavier Gebrauch gemacht, was wirklich gut zu dem Song paßt. Auch „Human Void“ groovt schön und jetzt wird langsam auch der Drumsound erträglicher.

„Orphan Of The Dark“ erinnert dann in Gesang und Melodieführung etwas an VIRGIN STEELE, was insbesondere beim Gesang natürlich als Lob zu verstehen ist. Den Abschluß des Albums macht mit „Crossing The North“ dann ein über 10 Minuten langes Werk. Es ist ein sehr ruhiger Song, der irgendwo auch als Outro fungiert bzw. als eine Art Outro wirkt, da er einfach zu ruhig ist und mit der Zeit langweilig wird. Was man vorne an Intro zu wenig hatte, das hat man jetzt hier zu viel.  

Insgesamt ist „Winterkiller“ aber ein Album, das zeigt, daß die Band durchaus Potential hat und gegen Ende wird die Scheibe ja auch wirklich nochmal besser. Mit etwas mehr Eigenständigkeit, besserem Sound und etwas abwechslungsreicherem Gesang kann das sicher noch was werden. Denn gute Ansätze sind allemal vorhanden. (Anne)


Bewertung:  6 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 46:32 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 26.10.2012