
Ihre neueste musikalische Ausgabe „Places" ist nach den ersten beiden EPs und den beiden Alben nun das verflixte dritte Werk, das ja bekanntlich über die weitere Zukunft einer Band entscheiden soll. Ob das bei den Überresten der historischen Stadt auch funktioniert, bleibt abzuwarten.
Die musikalische Marschrichtung ist nicht klar definiert, was bestimmt kein Nachteil ist. Am ehesten lässt sich ihre Mucke mit modernen Tönen von Emocore beschreiben mit einer Breitseite in Richtung Pop. Wenn auch die Stimme von Frontmann...ähm Tobi? Lukas? Michi? Nolte? stellenweise recht derb rüberkommt, ist sie mal nicht gerade schön schräg, so bewegen sich ASHES OF POMPEII doch vornehmlich in einer radiotauglichen Musiksparte.Der Zugang zu der Musik ist allerdings nicht ganz so simpel wie bei anderen herkömmlichen Eintagsfliegen der Radiowelt. Das Konzept erschließt sich nicht direkt beim ersten Durchhören. Der Vierer aus dem Kölner Raum lässt sich von allen Seiten moderner Musik inspirieren und kocht ein Süppchen, das jedem schmecken kann. Vor allem bei einer Anzahl von stolzen 200 Konzerten sollte spätestens live der Funke überspringen. Wer sich also gerne genauso in seinen Emotionen suhlen will und sich dabei zwischen Melancholie, Trauer, Verzweiflung und etwas Hoffnung wälzt, bei dem trifft „Places" den Nagel auf den Kopf. (Jochen)
Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 31:28 min
Label: Midsummer Records
Veröffentlichungstermin: 13.04.2012