Farytale - Rise Of The Twilight Lord

fairytale_-_rise_of_the_twilight_lordUm mal mit der Tür ins Haus zu fallen. FAIRYTALE spielen passend zu ihrem Namen Power Metal mit Heavy Metal Schlagseite, nicht gerade untypisch für eine deutsche Band, und bringen mit „Rise Of The Twilight Lord" ihr mittlerweile zweites Album auf den Markt. Auch wenig überraschend ist die Tatsache, dass sich die meisten Texte um Sagen, Märchen und Drachen handeln. Bevor sich das alles jetzt zu negativ anhört: schlecht macht das FAIRYTALE aber nicht.

Zugegeben, das Konzept hinter FAIRYTALE und „Rise Of The Twilight Lord" ist nicht das neueste, muss es aber auch nicht sein, denn wie ein altes Sprichwort sagt: „Warum etwas ändern, dass funktioniert?" So dreht sich schon der zweite Song „The Dragon" um, was für eine Überraschung, einen fliegenden Drachen. Etwas Klischee beladen ist das schon, aber die musikalische Untermalung passt. Am einfachsten ist da der Vergleich mit den etwas älteren HAMMERFALL-Alben bis „Crimson Thunder" und einer Prise HELLOWEEN.

Schön ist, dass man direkt mit einem Lied anfängt und sich nicht ewig mit Intros und dergleichen aufhält. Dabei kann „Mercenaries" auch schon überzeugen. Ein catchy Mainriff und der einprägsame Chorus verhelfen zu einem einfachen Einstieg und bleiben schon nach dem ersten Hören im Ohr hängen. Leider zeigt sich hier schon, dass der Gesang noch ausbaufähig ist. Der melodische Gesang kommt noch ziemlich gut rüber, allerdings liegt Sänger „Sascha Rose" der härtere Gesang, der meistens in Versen genutzt wird, nicht so gut. Hier sind dann auch ein paar Töne schief und seine Stimme passt dann leider nicht mehr so gut zum Grundthema. Schade eigentlich. Schon beim dritten Lied „Private Purgatory" fällt das stark auf, da in diesem Lied fast nur so gesungen wird.

Wie eingangs erwähnt spielen FAIRYTALE eine Mischung aus Power- und Heavy Metal und das ziemlich konsequent. Wobei gerade der Titelsong ein wenig Abwechslung bringt. Mit einem langsameren Mainriff und einer düstereren Grundstimmung fällt „Rise OF The Twilight Lord" angenehm aus dem Raster, gleich gefolgt von dem ebenfalls eher schwerfälligen „Legend".

Der Sound ist für eine Eigenproduktion wirklich gut geraten. Die Gitarren sind differenziert, aber dennoch druckvoll abgemischt und sogar das Schlagzeug kann sich hören lassen, da ist man in Sachen Eigenproduktion sehr viel schlimmeres gewöhnt.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich zum Ende hin etwas gelangweilt habe. Zu gleichförmig sind die Lieder und so plätschert die zweite Hälfte etwas vor sich hin, ohne dass wirklich etwas hängen bleibt. Schade eigentlich, denn schlecht ist „Rise Of The Twilight Lord" nicht geworden, auch wenn es musikalisch nichts wirklich Einzigartiges oder gar Neues bietet. Aber wer unbedingt neues Power Metal-Futter braucht ist hier ganz gut aufgehoben, falls man mit allen möglichen Klischees und dem Pathos leben kann.(Simon)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 56:56 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 13.08.2011
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