Demiurg - Slakthus Gamleby

demiurg_slakhtusgamleby.jpgBei der Vielzahl an Bands und Projekten, bei denen der Schwede Rogga Johansson derzeit involviert ist (PAGANIZER, THE GROTESQUERY, BONE GNAWER, 11TH HOUR u.a.), überrascht es sehr, dass mit „Slakhtus Gamleby“ bereits das dritte Album binnen vier Jahren von DEMIURG vorliegt, mit denen sich der schwedische Tausendsassa etwas abseits seiner gewohnten Pfade bewegt. Ursprünglich gegründet, um seiner Vorliebe für rohen Death Metal nach zu gehen („Breath Of The Demiurg“), entwickelten sich DEMIURG bereits mit ihrem zweiten Longplayer „The Hate Chamber“ in eine experimentellere Death Metal Richtung, die man auf „Slakhtus Gamleby“ noch verfeinert. Schaut man sich das übrige Line-Up der Band an, wundert das kein bisschen. Dan Swanö, Johan Berglund und Ed Warby sorgen für das instrumentale Fundament, (die Aufzählung der Bands dieser drei Ausnahmemusiker erspare ich uns an dieser Stelle) auf dem sich Rogga Johansson sowie ab und zu die wunderbare Marjan Welman von der niederländischen Gothic-Metalband AUTUMN als Gastvocalistin nach Herzenslust austoben können. Rogga Johansson und Ed Warby, diese Zusammenarbeit hat letztes Jahr bereits auf dem 11TH HOUR Debüt „Burden Of Grief“ (Review) prima geklappt und auf dem dritten DEMIURG Album funktioniert das alles sogar noch einen Tick besser!

„Slakhtus Gamleby“ bietet 40 Minuten lang allerfeinste Death Metal Kost, von relativ einfach und kompromisslos gestrickten Nummern wie „Death Grasp Oblivion“ und „Cold Skin“, die stark an die Anfangstage der Band erinnern, bis hin zu „experimentellen“ Songs wie „From Laughter To Retching“ oder dem genialen Opener „Life Is Coma“. Und dann gibt es da noch so eine Nummer wie „Travellers Of The Vortex“, die Doom/Death in Reinkultur bietet und daran zurück erinnert, was Ed Warby und Rogga Johansson auf dem ersten 11TH HOUR Album abgeliefert haben. Ganz große Klasse!

Wenn's nach mir ginge, hätten die genrefremden Elemente wie die Keyboards, der Klargesang (auch Ed Warby steuert bei zwei oder drei Songs seinen Gesang bei) oder die Tempovariationen gerne noch etwas großzügiger ausfallen können und vor allem Marjan Welman hätte ruhig noch etwas mehr Platz zur stimmlichen Entfaltung eingeräumt werden können. Aber das ist vermutlich Geschmackssache, denn eines muss man sagen, die Mischung stimmt auf „Slakhtus Gamleby“. Damit sollte das Album sowohl für Old-School Death Metal Heads als auch für viele andere interessant sein. (Maik)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 39:22 min
Label: Cyclone Empire
Veröffentlichungstermin: 30.07.2010