Laut wikipedia bedeutet „Karma“ in Sanskrit "Tat" oder "Handlung" und ist ein spirituelles Konzept, das in vielen östlichen Religionen und Philosophien, insbesondere im Hinduismus, Buddhismus und Jainismus eine zentrale Rolle spielt. Karma beschreibt das Gesetz von Ursache und Wirkung, wobei jede Handlung, jeder Gedanke oder jede Tat eine entsprechende Reaktion hervorruft, die sich auf das Schicksal eines Menschen auswirkt. Nun bin ich weder Hindu noch Buddhist und ich will hier auch keine theologische, philosophische oder gar religiöse Debatte anstoßen, aber wenn ich an etwas glaube, dann ist das tatsächlich die Macht des Karmas. Das mag auch der Grund sein, warum einer meiner Lieblingssätze „Karma ist ein Bumerang“ lautet.
Da trifft es sich ganz gut, dass TAUSEND LÖWEN UNTER FEINDEN ihre am 11.04.veröffentlichte neue Scheibe auf den Namen „Karma“ getauft haben. Ganze drei Jahre sind seit der letzten Veröffentlichung, der EP „Fokus“ (2022) und dem neuen Album vergangen. Dieses ist auch erst das dritte komplette Album der Truppe überhaupt. Hier handelt es sich erneut um ein Konzeptwerk. Dieses Mal dreht sich lyrisch alles um das Thema Ursache und Wirkung.
Wer harte Musik mit deutschen Texten macht, der läuft schnell Gefahr, dass es platt wirkt oder der Hörer das Gefühl hat man wolle ihn ständig belehren. Noch dazu, wenn man sich wie TLUF gesellschaftskritisch oder gar politisch äußert, darf man in der Zeit der ach so „sozialen“ Medien unter Garantie mit dem einen oder anderen blöden Kommentar rechnen.
Der Band dürfte das jedoch herzlich egal sein. Wer nicht kapiert, dass das nun einmal zum Hardcore gehört wie das Salz zur Suppe, der ist in diesem Genre sowieso definitiv falsch. Aber kommen wir zu den Songs.
Ganze 16 Nummern befinden sich auf dem Album. Das klingt erstmal nach viel. Allerdings packen TAUSEND LÖWEN UNTER FEINDEN ihre Botschaften in gerade mal 38:57 Minuten. Was „Karma“ dann doch relativ kurzweilig macht. Musikalisch ist alles wie immer. So bekommt man hier die von den Jungs bereits bekannte Mischung aus Härte und Melodie. „Nerv“ läutet das Album mit seiner Dauer von nur 36 Sekunden dann auch überraschend heftig ein. Songs wie „Karma“, „Waffe“ und „Dämon“ bieten typische TLUF-Kost und überzeugen voll und ganz.
Mittlerweile ist es wirklich schwer geworden im Hardcore Alben zu finden, die mehr als nur 08/15 sind. „Karma“ ist definitiv alles andere als Durchschnittskost. (Matthias)
Bewertung:

8,5 / 10
Anzahl der Songs: 16
Spielzeit: 38:57 min
Label: Cargo Records
Veröffentlichungstermin: 11.04.2025