
Sie sind weder richtig gut oder zumindest halbwegs gut; nein DEMOLITION sind einfach nur schlecht und unnötig. Bzw. das, was sie auf „Relict IV“ abliefern, ist es.
Was die Österreicher auf 11 Songs in 36 Minuten abziehen, ist die purste Form der Eintönigkeit. Ein Riff + ein Tempo + ein Groove ergeben 11 Songs. Auf dieser Gleichung baut „Relict IV“ auf.
Das Wort Abwechslung scheint dem Quintett völlig fremd zu sein. Ohne Rücksicht auf Verluste preschen sie in flotter Geschwindigkeit nach vorne, ähnlich wie ihre Genrekollegen von DEW-SCENTED oder LEGION OF THE DAMNED, allerdings ohne auch nur in die Näher deren Qualität zu kommen. Und im Prinzip ist damit bereits alles gesagt. Das Eingehen auf einzelne Songs erspare ich mir, denn es gibt nur einen einzigen auf der Scheibe, der in 10-facher Ausfertigung abgeliefert wurde. Aus der Reihe schlägt lediglich der 30-sekündige Titeltrack. Und wie ihr euch jetzt denken könnt, handelt es sich dabei um das Intro des Silberlings.
Sicherlich kann ich nicht leugnen, dass die Mannen an den Instrumenten was draufhaben, die Arbeit an der Sechssaitigen von Gründungsmitglied Thomas Pippersteiner und Janos Murri beweget sich deutlich im gehobenen Bereich. Und auch Sänger Wolf Süssenbeck gibt mit seinen aggressiven, fast schon Death-Metal artigen, Vocals keine so schlechte Figur ab. Aber wenn sich bei einer Thrash Scheibe nullkommanix im Schädel einprägt, geschweige denn den Schädel in Bewegung setzt, dann ist die Mission fehlgeschlagen. Das Album raucht am Hörer vorbei wie das Wasser aus dem Wasserhahn.
Ich habe mir das Album bewusst mindestens fünfmal zu Gemüte geführt, in der Hoffnung, es würde irgendwie wachsen oder eines dieser Scheibchen sein, die einfach mehrere Hördurchgänge benötigen. Doch leider ist nichts dergleichen geschehen, eher das Gegenteil. Mit jedem weiteren Hördurchgang verfestigt sich meine Meinung, dass „Relict IV“ eben einfach ein mieses höhepunktarmes Album ist.
Wäre „Relict IV“ jetzt das Debütalbum der Band, dann könnte ich ja noch ein Auge zudrücken, nicht jede Band veröffentlicht zu Beginn einen Klassiker. Doch wie der Albumtitel richtigerweise suggeriert, ist das vorliegende Album tatsächlich bereits Veröffentlichung Nummer 4 nach den Alben „In The Beginning“ (1998), „Out Of Noland“ (2001) und „Existence“ (2004).
Wer auf stumpfes Drauflosgebolze ohne jeglichen Wiedererkennungswert steht, kann gerne mal „Relict IV“ anchecken, und sein Glück versuchen, wer auch nur eine Spur Abwechslung oder Melodien benötigt, vergisst den Namen DEMOLITION am besten gleich wieder. (Maik)
Bewertung: 4,5 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 36:26 min
Label: DN Records/Twilight
Veröffentlichungsdatum: unbekannt