Von richtigen Longplayern scheinen die Belgier von KROSSBREED nichts zu halten, denn sie veröffentlichen bereits ihre dritte EP "Carved in Stone". Tja Fans, da heißt es mal wieder Pech gehabt. Wieder nur 5 Tracks um die Wartezeit bis zur nächsten Scheibe zu überbrücken.
Lasst uns doch jetzt mal einen Blick auf die Platte werfen um zu sehen, ob das wenige das präsentiert wird, wenigstens auch gut ist. Der erste Song wird instrumental eröffnet und verzichtet fast eine ganze Minute auf Gesang. Es entsteht zuerst der Eindruck man habe es hier mit einer Platte wie St. Anger zu tun, da grade der Anfangspart stark an Songs wie Frantic erinnert. Man muss hier also nicht lange suchen um Verbindungen mit Bands zu finden, die Einfluss auf das Gespann auf Antwerpen hatten. Natürlich könnte man jetzt dem Trugschluss erliegen und denken, dass man es hier mal wieder nur mit einer Band zu tun hat, die Kopiert und versucht so an Fans zu kommen, aber sobald Michel mit in den Song einstimmt, verstreut er den Eindruck der Imitation, da die Vocals dem ganzen Gebilde erst seinen Charakter verleihen. Denn auch wenn Michel sich am Anfang noch unter seinem Niveau bewegt und nicht begeistern kann, steigert sich seine Leistung von Song zu Song. Besonders in der Nummer „Carved In Stone“ kommt er aus sich heraus. Ob es daran liegt, das er sich ausnahmsweise nicht an tiefen Growls probiert (die ihm eher schlecht als recht gelingen), sondern eher schreit, was viel besser zu ihm passt, kann man nicht mit Genauigkeit sagen. Aber auch der Rest der Band sollte nicht in Vergessenheit geraten. Technisch versiert, fehlerfrei und mit einigem Können beweisen sie einmal mehr was sie drauf haben. Manche Songs entwickeln eine solche Dynamik, damit es dem Hörer echt schwer fällt ruhig zu bleiben. Als Beispiel und echter Anspieltipp muss hier "Right Where It Belongs" genannt werden, der eindeutig beste Track der MCD. Man merkt wie jedes Bandmitglied völlig im Gespielten aufgeht und nochmals richtig mit Herzblut anpackt.
Alles in Allem, eine nette CD. Nicht Oberklasse, aber auch nicht schlecht. Die beiden oben genannten Tracks sollte man sich wirklich mal anhören, aber dann reicht es auch. Dafür 5/10 Punkten! (Friday 13th)
Bewertung: 5,0 / 10
Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 28:39 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 01.02.2008
