Agoraphobia + Stigmatized + Divine:Zero (04.02.2006, Ratingen)

Nur gut 50 zahlende Gäste fanden den Weg nach Ratingen ins Lux. Absolut unverständlich, denn die Bands konnten durch die Bank überzeugen. Dass zwei der drei Bands weite Anreisen hatten und in NRW noch nicht so populär sind könnte ein Grund sein. Zum Glück brachten AGORAPHOBIA ein paar Fans mit, sonst wäre der Abend noch richtig trostlos geworden. DIVINE:ZERO hatten noch den kürzesten Anfahrtsweg. Die Formation aus Erkelenz konnte mit ihrem stets melodischen und bedingt durch die Keyboards hin und wieder auch leicht sphärischen Death Metal gleich mal ein Ausrufezeichen setzen. Knapp 50 Minuten lang zimmerte die Formation Stücke wie "Empire", "Death My Command", "Skinreceiver", "Along Ancient Roads" und "Virus (Entering new form)" ins Lux. Der Gastauftritt vom Evidence Of Fear-Sänger David beim Hypocrisy-Cover "Roswell 47" kann auch als gelungen gewertet werden, auch wenn er laut eigener Aussage den Text gar nicht kennt :-) Guter Gig, guter Opener!

John Tardy im Lux? Nein, es war "nur" Sänger Michael von STIGMATIZED. Dass die Band von Combos wie Obituary aber auch Death beeinflusst ist, lässt sich nicht von der Hand weisen. Macht aber nichts, ganz im Gegenteil. Mit ihrem Death Metal der alten Schule konnte die Band aus Zell absolut überzeugen. Nicht nur das Stücke wie "Obedience Through Ignorance", "The Eye" und "Live In Despair" ohnehin schon klasse sind, sie wurden auch noch mit mächtig Dampf rübergebracht. Immer dann wenn die Stücke treibend wurden und alles niederwalzten, sind Vergleiche mit den Größen aus Amiland nicht mehr von der Hand zu weisen. Der krönende Abschluss war das gute Death-Cover "Suicide Machine". Starker Auftritt einer hoffnungsvollen Band. Da wächst was heran.

AGORAPHOBIA sind extra aus dem Heidelberger Raum angereist und hatten direkt noch ein paar Fans im Schlepptau. Hut ab! Die Band überzeugte mit ihrem Deathcore der feinen Sorte absolut und war ein würdiger Headliner. Die beiden Sänger Maik und Christian erweisen sind besonders live als echter Pluspunkt. So kommt die Performance besonders tight rüber und abwechslungsreich ist der Gesang damit ja sowieso auch. Neben Eigenkompositionen der Marke ""Falling Down", "Misanthropist", "Sick" und "Unbreakable" hatten die Süddeutschen auch eine Coverversion am Start. "Davidian" von Machine Head habe ich in einer solchen Version auch noch nicht gehört. Stark umgesetzt! Nach fast einer Stunde war Schicht im Schacht. Da geht der Daumen weit nach oben! (Tutti)

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